Tag 9 – Irland: Das Licht im Fenster
Dichter Nebel liegt über den grünen Hügeln, als du in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Clare ankommst.
Ein kalter Wind treibt den Regen über die alten Steinmauern, und das Geräusch der Wellen mischt sich mit fernen Kirchenglocken.
Über den Dächern der Stadt glimmt nur ein einziges Licht, eine Kerze im Fenster.
Dein IWO-Kommunikator summt:
„Agent, Sektor Irland: Ursprung der Weihnachtszeit identifizieren. Berichte über einzelne Lichter. Möglicherweise spirituelle Energiequelle.“
Du folgst dem schwachen Kerzenschein bis zu einer kleinen Kirche.
Davor steht eine alte Frau, in einen Wollschal gehüllt. Sie lächelt, als du dich näherst.
„Gestern war der 8. Dezember, Kind. Wir feiern den Anfang von allem.“
„Den Anfang?“
„Ja“, sagt sie sanft. „Die Empfängnis der Heiligen Jungfrau. Der Moment, in dem Reinheit, Hoffnung und Licht geboren wurden. Seit Generationen zünden wir an diesem Tag Kerzen an. Eine im Fenster jedes Hauses, als Zeichen des Willkommens und des Glaubens.“
Sie deutet auf drei Fenster der Kirche. In jedem brennt eine Kerze.
Doch die Kerzen flackern unsicher, als würde ihnen etwas fehlen.
Du trittst näher und entdeckst kleine, in Holz geritztes Zeichen auf der Fensterbank:
Ein Dreieck, ein Kreis und eine Flamme.
Daneben ein Zettel, auf dem in feiner Schrift steht:
„Drei Symbole, ein Glaube.
Eines steht für Reinheit,
eines für das Leben,
eines für das Licht.
Nur wer sie richtig zuordnet,
kann das Feuer des Anfangs bewahren.“
Du spürst, dass du das Rätsel der Symbole lösen musst, um das Licht stabil zu halten, denn wenn das Feuer erlischt, endet der Beginn der Weihnacht.